Neugliederung der Verlagsarbeit
Ende der 1950er-Jahre wird mit der Einführung der Profit-Center – selbständig operierende Geschäftseinheiten – die Dezentralität als Führungsprinzip im Hause Bertelsmann verankert. Im Laufe der weiteren Entwicklung ergeben sich jedoch in der Arbeit der einzelnen Verlage Überschneidungen. Außerdem entstehen in den Bereichen Werbung, Herstellung und Vertrieb zusätzliche Belastungen. Um die Einzelverlage zu entlasten und das Angebot zu bereinigen, wird die Verlagsproduktion stärker nach Sachgebieten geordnet. Sie erhalten jeweils den Zusatz "Bertelsmann": C. Bertelsmann Verlag (schöngeistiger Verlag), Bertelsmann Jugendbuchverlag, Bertelsmann Kunstverlag, Bertelsmann Sachbuchverlag, Bertelsmann Lexikon-Verlag, Bertelsmann Ratgeberverlag, Bertelsmann Fachverlag, Bertelsmann Universitätsverlag, Kartographisches Institut Bertelsmann. Nur der Verlag für Buchmarkt-Forschung und der Reise- und Verkehrsverlag verzichten auf den übergeordneten Firmennamen. Die Leitung der Verlagsgruppe wird dem bisherigen Geschäftsführer des C. Bertelsmann Verlags, Rudolf Wendorff (1915-2012), übertragen.