Mit Gründung des Bertelsmann Schallplattenrings beginnt das Engagement im Musik- und Tonträgerbereich.
Nach dem Prinzip des Leserings startet Bertelsmann im Jahr 1956 den Schallplattenring. Das Programm besteht zunächst aus Klassik, Unterhaltung und Jazz und spricht bald mehr als 100.000 Mitglieder an. Der Einstieg in diesen neuen Geschäftsbereich bringt Herausforderungen mit sich. Da sich die Musikbranche, wie vorher die Buchwelt, gegen das Club-Konzept sperrt, muss die Musik von Bertelsmann selbst produziert werden. 1958 entsteht das Label „Ariola“, das nicht zufällig mit A beginnt: So wird es immer vorn in den Firmenlisten angeführt. Nach und nach kommen große Künstler ins Programm oder werden von der Ariola zu Stars aufgebaut. 1965 kann Bertelsmann verkünden: "Peter Alexander, Spitzenstar der leichten Muse, exklusiv bei uns". Es folgen Publikumslieblinge wie Mireille Mathieu, Udo Jürgens und Heintje. Ariola wird zu einer etablierten Größe in der deutschen Musikwelt. Neben dem Schlager- und Unterhaltungsrepertoire gibt es auch Sprechplatten mit Hörspielen und Hörbüchern. Unter der Leitung des Produzenten Fritz Ganss und mit Klassik-Stars wie Rudolf Schock, Erika Köth und Renate Holm startet im Oktober 1962 die Klassik-Produktion von "Eurodisc". Die Schallplattenfabrik Sonopress nimmt 1958 in Gütersloh den Betrieb auf. 1968 sind bereits mehr als 50 Millionen Tonträger gefertigt.