Das Buchverlagsgeschäft–einst die Keimzelle von Bertelsmann–wird zu neuer Größe geführt
Bertelsmann und das internationale Medienunternehmen Pearson legen zum 1. Juli 2013 ihr weltweites Buchverlagsgeschäft zusammen. Nur die deutschen Verlage sind ausgenommen und verbleiben direkt bei Bertelsmann. Mit Penguin Random House entsteht die größte Publikumsverlagsgruppe der Welt, an der Bertelsmann zu 53 Prozent und Pearson zu 47 Prozent beteiligt ist. Für die mehr als 250 Einzelverlage und ihre Autoren bedeutet dies bestmöglichen Rahmenbedingungen für neues Wachstum über alle Mediengattungen und Vertriebskanäle hinweg. Durch Zukäufe steigt Penguin Random House in der Folge u.a. zur Nummer eins im spanischsprachigen Literaturmarkt auf. Der Anteil des Digitalgeschäftes am Gesamtumsatz von Penguin Random House wächst kontinuierlich: Das E-Book-Portfolio umfasst 2014 bereits mehr als 100.000 Titel. Die Verlage der Gruppe verkaufen in diesem Jahr mehr als 100 Millionen E-Books.
Ein Meilenstein gelingt Bertelsmann auch im Musikgeschäft. Nachdem sich der Konzern aus dem traditionellen Musik-Business zurückgezogen und zusammen mit Partnern eine neue, ganz auf die Bedürfnisse von Künstlern im digitalen Zeitalter zugeschnittene Musikrechtefirma gegründet hatte, folgt 2013 die vollständige Rückkehr der Musik zu Bertelsmann. Der Konzern erwirbt alle ausstehenden Anteile an BMG Rights Management und unterstützt seither nach Kräften die Expansion der jungen Tochterfirma. 2015 ist die „neue“ BMG schon wieder der viertgrößte Musikverlag der Welt mit Rechten an mehr als 2,5 Millionen Songs und Aufnahmen und Ausnahmekünstlern wie Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones an Bord.
Die Mittel für eine Expansion sind vorhanden: Bertelsmann platziert 2013 erfolgreich 25,5 Mio. Aktien der RTL Group und nutzt die Erlöse für Investitionen in den Konzernumbau.