1934
Das theologische Verlagsprogramm im Dritten Reich

Diskurs über "Volkstum und Religion"

Heinrich Mohn (1885-1955), kirchenpolitisch der Bekennenden Kirche nahe stehend, führt den in den 1930er-Jahren zusehends wenig rentablen theologischen Programmbereich fort. Auch hier kommt es bei Autoren wie dem bekannten Theologen Paul Althaus (1888-1966) zu ideologischen Verbindungen zum Nationalsozialismus. Mit der 1934 gegründeten Reihe der "Volksmissionarischen Hefte" bringt Heinrich Mohn eine Publikation für die Volksmissionsbewegung heraus. Diese Bewegung spielt seit den 1920er-Jahren eine immer wichtigere Rolle und bleibt für das Profil des Verlags auch in den 1930er-Jahren bestimmend. Aufgrund behördlicher Bestimmungen im Jahr 1939 wird der theologische Zweig des Verlags in den Rufer-Verlag ausgegliedert, der weiterhin Kontakte zur Bekennenden Kirche unterhält. Wegen der Zensurmaßnahmen und der zunehmenden Kontingentierung von Druckpapierzuteilungen werden ab 1941 keine neuen theologischen Titel mehr verlegt.

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